DRadio Wissen / Netzreporter: Kunst gegen Gesichtserkennung
Wie aus einer Kunstaktion in New York Datenschutzaktivismus wurde
von Christoph Spittler, Kooperative Berlin
Bald
ist es so weit: Überwachungskameras zeichnen jeden Schritt auf.
Gesichtserkennungs-Software identifiziert uns immer und überall. Im
Netz, auf den Straßen, im Supermarkt. Der Bürger ist gläsern und in
Bewegungs- und Konsumprofilen erfasst. Der Datenschutz nur noch Teil
einer freiheitlichen Demokratiefolklore. So jedenfalls kursierende
Schreckensszenarien. Was tun?
Zu Hause bleiben? Bei Facebook
austreten? Regelmäßige Gesichtsoperationen? Ganz so drastisch müssen die
individuellen Verteidigungsmanöver nicht ausfallen. Auch das richtige
Styling kann gegen die totale Erfassung helfen. Künstler entwerfen jetzt Make-ups und
Frisuren, die Gesichtserkennungs-Algorithmen in die Irre führen sollen.
Die zackigen Styles basieren auf Schiffstarnungen aus dem Ersten
Weltkrieg. Die neue Kriegsbemalung der Occupy-Generation?
