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Radiofeature, 54:30'
Regie: Susanne Krings
Produktion: Deutschlandfunk 2023
Hass: eine der grundlegenden menschlichen Emotionen. Gehasst wurde schon
immer, und dem Hass wurde auch sprachlich Ausdruck gegeben. Aber die
Struktur der Hassrede ändert sich.
Die Inquisitoren der Hexenverfolgung legitimieren
die angebliche Minderwertigkeit der Frau mit pseudowissenschaftlichen
Argumenten.
Goebbels vergleicht das Judentum mit einer
Infektionskrankheit. Punkrock brüllt seine Wut auf die verlogene
Wohlstandsgesellschaft heraus. Westdeutsche Spießbürger der
Nachkriegszeit stammeln ihren Hass auf „Gammler“ und unangepasste
Studierende in die Fernsehkameras, der rechte Internet-Mob übt sich in
Kommentarspalten gern in unbeholfenem Sarkasmus.
Was sagt die Sprache des Hasses über ihren
historischen Kontext? Welche rhetorischen Strategien kehren immer wieder
und was passiert, wenn auch noch Künstliche Intelligenz mitmischt?