Böse Orks, gierige Ferengi

© IMAGO / FAMOUS
Rassismus in Fantasy und Science Fiction

Radiofeature, 54:30'

Regie: Philippe Bruehl
Produktion: Deutschlandfunk 2024

Klingonen sind gewalttätig, Ferengi habsüchtig, Gungans ein bisschen dämlich. Nichtmenschliche Wesen in Science-Fiction- und Fantasy-Welten werden oft ziemlich stereotyp dargestellt.

Die Orks aus Tolkiens Fantasy-Epos „Herr der Ringe“ sind ausnahmslos böse und werden als ganze Spezies zum Abschlachten freigegeben. Ethische Bedenken? Fehlanzeige.
Während sich viele in der realen Welt um die Überwindung des Rassismus bemühen, lebt der „Speziesismus“ in fiktionalen Universen fröhlich weiter. Alles nicht so schlimm, Aqualishaner und Toydarianerinnen gibt’s ja in Wirklichkeit gar nicht, also kann sich niemand verletzt fühlen? Dabei werden mit Orks und Ferengi kaum verhüllte antisemitische oder antischwarze Klischees widergekäut.
Neuere Produktionen thematisieren den Rassismus zwischen fantastischen Wesen explizit. Wie verändert sich Fantasy in sensibleren Zeiten?