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Wie James Bond-Filme die Welt erklären
Radiofeature, ca. 54'
Deutschlandfunk 2020
Freistil
Alle Bond-Filme sind Weltreisen. Und die Welt, die der Zuschauer durch
die Augen des Agenten kennenlernt, ist voller rassistischer Stereotype.
Voll fieser Asiaten, dümmlicher Afrikaner, lebensfroher Latinos,
raffinierter Französinnen und tumber Deutscher.
1962, in der Hochphase der
Dekolonisation, erscheint der erste Bond-Film. Das British Empire ist
verloren – doch immerhin jettet 007 um die Welt und verteidigt mit der
Walther PPK die postkoloniale Ordnung. Nebenbei spielt er den
Reiseführer im unübersichtlichen globalen Dschungel, von dessen
Bewohnern der Kinozuschauer der 60er-Jahre noch nicht allzu viel weiß.
Bond-Filme
sind die Völkerschauen der Nachkriegszeit. Die in ihnen gezeigten
Bilder von anderen Kulturen gehören vielleicht zu den prägendsten, die
in der Massenkultur je entstanden sind.
Was für Bilder sind das, welche Hintergründe haben sie, und wie haben sie sich über die 007-Jahrzehnte verändert?